Warum ein guter ästhetischer Chirurg auch ein guter Wiederherstellungschirurg ist

Alexander Lunger

Man sagt, dass man zuerst ein guter rekonstruktiver Chirurg sein muss, um ein guter aesthetischer Chirurg zu werden. Ist das so?

Es heisst «Gutes Urteilsvermögen lernt man aus Erfahrung. Erfahrung aber macht man aufgrund von schlechtem Urteilsvermögen.» Ausgebildete Fachärzte für Plastische Chirurgie treten mit genügend Erfahrung in einem überwachten Umfeld in die Praxis ein, um Komplikationen von Eingriffen zu behandeln und zu mildern – und natürlich, sie gar nicht erst entstehen zu lassen.

Es ist der fachärztliche Bildungshintergrund in der plastischen Chirurgie, der die Wiederherstellung von Form und Funktion betont, der sie von denen unterscheidet, die versuchen, mit begrenzter Ausbildung schnell Geld zu verdienen.

Leider besteht in der Öffentlichkeit ein häufig verzerrtes Bild unseres Faches, welches auf die Aesthetik reduziert bleibt – sodass die plastische Chirurgie, vom griechischen πλαστός = «geformt», welche viel mehr umfasst als die reine Verschönerung – wohl weiterhin die Wahrnehmung der Öffentlichkeit (um)formen muss, damit Patienten eine informierte Wahl treffen können, wenn sie einen Facharzt für Plastische Chirurgie wählen, wenn Sie einen aesthetsichen Eingriff planen.

Zum einen erfordert die rekonstruktive Chirurgie nicht nur das Verständnis von Gestaltungsprinzipien, Proportionen sowie Anatomie und Physiologie, sondern auch eine sorgfältige Planung und technisches Können, um das beste Ergebnis zu erzielen. Rekonstruktive Chirurgen stellen Form und Funktion wieder her. Im Idealfall war dann die Wiederherstellung auch die beste ästhetische Lösung für das Problem des Patienten.

Die Brustwiederherstellung ist ein Beispiel dafür, wie sich dies emotional und psychisch direkt auf den Patienten auswirken kann. Obwohl es ja primär darum geht, die erkrankte Brust zu ersetzen – nicht zu verschönern –  kann ein gelungenes Ergebnis der Brustrekonstruktion eine tiefgreifende Verbesserung des Selbstbilds und des Selbstwertgefühls einer Patientin erreichen sowie die negativen psychologischen Auswirkungen der Diagnose abmildern. Eigentlich das, was sich die meisten Patienten von einer Schönheitsoperation erhoffen.

Rekonstruktive Chirurg-Innen hatten auch während Ihrer Aus- und Weiterbildung die Möglichkeit, suboptimale (und manchmal geradezu schlechte) Ergebnisse zu sehen und Ansätze zu ihrer Verbesserung zu erlernen. Dies erfordert langjährige Erfahrung und kann nicht «nebenbei» erlernt werden.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an einen Plastischen Chirurgen Ihres Vertrauens, in Ihrer Umgebung.

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